Fußball unterm Hallendach begeistert, Budenzauber zieht. Davon ist der Zschornewitzer Fußball-Abteilungsleiter Bertram Jacobi auch nach der dritten Auflage des Bauson-Cups überzeugt. Turbine Zschornewitz hatte am Wochenende dank des örtlichen Sponsors zum Mammut-Turnier geladen. F- und E-Junioren kickten, Männer- und Frauenteams spielten um die Pokale. „Es hat geschlaucht. Es hat sich aber auch gelohnt“, so Jacobi.
Steigerung unterm Dach
Das ist durchaus an den Ergebnissen festzumachen. Beispiel Zschornewitzer Fußballfrauen. Die sind in der Hinrunde der Regionalklasse (Fachverband Anhalt-Bitterfeld) leer ausgegangen und mit null Punkten abgeschlagen Tabellenletzter. Unterm Hallendach rappelten sie sich auf. Zwar kamen sie nach einer schnellen Pleite gegen den in Bestform agierenden und zum Schluss verdienten Turniersieger aus Brachstedt für den Platz an der Sonne nie in Frage, aber sie bewiesen, dass sie mit- und gegenhalten können. Platz zwei hinter Blau-Weiß Brachstedt mit der besten Turnierspielerin Luise Pilz aber vor Reinsdorf und Mockrehna ist Balsam auf die Fußballerseele. „Ein Hallenturnier gibt auch den Leuten die Chance, die sonst vielleicht nicht erste Wahl sind“, sinniert Bertram Jacobi über einen an-genehmen Nebenaspekt des Fußballs auf dem glatten Parkett. „So kann man sich auch mal in den Vordergrund spielen und auf sich aufmerksam machen.“
Zufriedener Abteilungsleiter
Der Zschornewitzer ist zufrieden mit dem Bauson-Cup. Zumal die Turbine-Kicker beim Heimturnier nicht ohne Pokalerfolg blieben. Die Herren ließen nichts anbrennen. Das Kreisoberliga-Team büßte lediglich beim 3:3-Unentschieden gegen die Reserve des VfB Gräfenhainichen Punkte ein und holte die Trophäe. Den besten Spieler hatte indes die Betriebsmannschaft der Firma Bauson in ihren Reihen. Robin Busse zeigte als Torwart mehr als eine klasse Parade. Kein Wunder! Denn vom Gelegenheitsfußballer kann bei ihm nicht die Rede sein. Der junge Mann läuft normalerweise im Trikot des Fußballclubs Grün-Weiß Piesteritz auf und steht im Tor der C-Junioren, die in der Verbandsliga kicken. Platz zwei im Männerturnier ging an Gräfenhainichen II vor Zschornewitz II, Bauson, Krina/Pouch und Team Rudat. Interessanter Nebenaspekt: Mit Falko Szuppa stand ein Unparteiischer die längste Zeit auf dem Hallenparkett. Der Schiri pfiff alle Männerpartien und bewies dabei viel Fingerspitzengefühl. Er bremste die Euphorie mancher Kicker schnell aus. Fußball in der Halle sollte Spaß machen und nicht zu Verletzungen führen. Neben Falko Szuppa überzeugten beim Zschornewitzer Bauson-Cup als Schiris zudem Max Mischke und Christopher Manchen.
Nachwuchs überzeugt
Kein Bauson-Cup ohne Turnier der Nachwuchsspieler. „Das hat Tradition. Das zieht außerdem viele Zuschauer“, ist Bertram Jacobi überzeugt. Allerdings spricht er angesichts einer durchaus stattlichen Besucherzahl auch vom Kraftakt. „Da muss man mal allen Leute hinter den Kulissen danken.“ Der Nachwuchs zahlte den Einsatz mit Leistung zurück. Während die erste Mannschaft der F-Junioren nur den Kickern aus Pratau den Vortritt überlassen musste und sich über den Silberrang freuen konnte, landeten die E-Junioren auf dem dritten Rang – hinter den ungeschlagenen Spielern aus Gräfenhainichen sowie den Kickern aus Pratau/Seegrehna und vor der Mannschaft aus Wartenburg. Bester Spieler beim Wettbewerb der E-Junioren war Jeremy Berke von der SG Empor Waldersee. Hannes Bielke (SG Pratau/Seegrehna) holte sich diese Auszeichnung nach dem umkämpften Turnier der F-Junioren ab.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (Wittenberg)